Herzlich Willkommen

Mein Name ist Stebbie. Ich lebe in einer bescheidenen Welt aus Kinderlachen, Eheleben, Blümchen, Herzchen und ein bißchen Trotz, in einem perfekten Dorf, direkt an der Ruhr. Eine Welt, in der ich mich außerordentlich wohl fühle und das Leben liebe.

Für mich scheint quasi rund um die Uhr die Sonne.

In diesem Blog möchte ich Themen beschreiben, die mir, in meinem Alltag als Mutter von zwei wundervollen Mädchen und einem prachtvollen Jungen, begegnen.

Ich freue mich, dich in meinem Blog begrüßen zu dürfen.

Dienstag, 18. April 2017

Wir werden komplett!

Wir werden komplett!

Schon kurz nach der Geburt unseres Häschens dachte ich darüber nach, ob ich je noch ein Kind bekommen werde, bzw. bekommen möchte. Es war für mich eine durchaus schwierige Frage, die ich längst nicht zu beantworten brauchte.

Ich erinnere mich, dass wir, nur 13 Tage nach ihrer Geburt, einen Spaziergang machten, wo ich darüber philosophierte, ob und wann ein weiteres Kind bei uns Einzug erhalten könnte.

Einerseits hatte ich überhaupt keine Lust mehr auf eine weitere Schwangerschaft. Die anfängliche Übelkeit, wenn sie auch nicht sehr stark ausgeprägt war, sowohl beim Rehli, als auch beim Häschen nicht, das zunehmende Gewicht, wovon ich heute noch genug auf den Rippen trage, aber auch die Geburt, in diesem Moment, knapp 2 Wochen nachdem, keine schöne Vorstellung. Obgleich die 2. Geburt sehr entspannt und fast schmerzfrei war, empfand ich die Anstrengung, entspannt zu bleiben, als sehr herausfordernd.

Da war dann die Erleichterung, dass ich Zeit hätte. Zeit, darüber nachzudenken, ob wir überhaupt noch ein Kind haben wollen würden. Aber auch Zeit, sich darauf vorzubereiten. Zeit, die Ruhe, ohne Schwangerschaft, zu genießen. Zeit, das neugeborene Kind zu genießen, aber auch Zeit mit ihrer großen Schwester, und wie sie darin aufgeht, zu genießen.

Andererseits war dort der Wunsch, noch mal eine Schwangerschaft zu erleben, noch eine Geburt und noch mal dieses unwahrscheinliche Glück eines Babys.

Ich wollte es einfach noch mal erleben dürfen!

So gingen die ersten Monate ins Land, von dieser Geburt an, und die Frage stand, für mich, immer im Raum. Ständig dachte ich darüber nach, stellte mir vor, setzte mich mit mir selbst auseinander.

Ich fühlte mich, als seien wir noch nicht komplett.

Mir fällt auf, dass, jedes Mal, wenn mein Mann Rehli auf dem Arm hat und ich Häschen trage, ich mich umschaue und etwas vermisse. Bis mir bewusst wird: Wir sind alle da.

Am 15.11.2016, knapp 6 Monate nach der Geburt, bekam ich zum ersten Mal meine Periode. Als dann, Ende November, meine Nichte geboren wurde wurde mir, genau am Tag dieser Geburt, schlagartig klar, dass ich auf jeden Fall noch ein Kind haben möchte. Es wurde mir, durch dieses Ereignis, einfach bewusst und der Wunsch war plötzlich wieder genauso stark, wie der Wunsch nach unserem ersten und zweiten Kind.

Plötzlich war es keine Frage mehr. Es war nicht mehr wichtig, dass wir ein Kinderzimmer zu wenig haben würden, dass wir ein neues Auto bräuchten, dass wir im Krankheitsfall nur jeder ein Kind tragen könnten. 

Alle Zweifel und Unlust auf eine Schwangerschaft und auch auf eine Geburt waren verschwunden.

Wie vom Blitz getroffen, machte ich bereits Nikolaus den ersten Schwangerschaftstest, nach 22-Tagen-Zyklus. Total absurd! Und dennoch verspürte ich so viel Freude, dass es geklappt haben könnte, aber auch eben so viel Angst, dass es eben nicht geklappt hat.

  Natürlich hatte es nicht gleich geklappt. Mein Zyklus endete nach 31 Tage, ohne Eisprung. Denn am 25. Tag stellte ich (erschreckend) fest, dass sich meine Temperatur nicht mal in der Hochlage befand. Nach vielen Zyklen, die ich bereits Temperatur gemessen habe (NFP), wusste ich genau, das eine Temperatur von 36,46 niemals eine Hochlage sein konnte und somit auch gar kein Eisprung stattgefunden hat. 

Meine Hochlagen liegen nahe der 37 Grad und sogar darüber.

Dabei hatte ich mir vorgenommen, es beim 3. Kind völlig entspannt, ohne Tests, ohne Tempi messen und anderen Methoden, angehen zu lassen.

Ich bin froh, dass ich, bereits seit unserer Hochzeit, mit einer zwischenzeitlichen Pause, in einem Forum für Kinderwunsch und Schwangerschaft schreibe, sodass ich während dieser spannenden Zeiten immer im Kontakt zu anderen Gleichgesinnten, genauso testverrückten Personen, stehe. 

Mein 2. Zyklus, nach Geburt, hatte 37 Tage. Wieder ohne Eisprung!

Im 3. Zyklus begann ich ab dem 19. Zyklustag meine Temperatur zu messen. Ca. eine Woche später begann die Hochlage. Bedauerlicherweise hatten wir rund um den Eisprung keine Herzchen gesetzt, bzw. trifft es rund um sehr gut. 1 Woche VOR dem Eisprung und 1 Tag NACH dem Eisprung. Die Chancen, so dachte ich, sind geschwindend gering.

Zu allem Übel bekam ich einige Tage später eine Erkältung. Genau, wie nach Rehlis Einnistung.

Am 24.02.2017, 10 Tage nach dem Eisprung, war ein sehr blöder Morgen.

Es sollte ein sehr stressiger Tag werden. Geplant war, dass wir um 10:30 Uhr den Musikkurs von Rehli besuchen, danach wollten wir zum Mittagessen zu meiner Mama, nur eine Stunde später sollten die Kinder zu meiner Oma gebracht werden, damit ich zu einer Tupperparty fahren könnte.

Meine Nacht war ziemlich schlaflos. Da waren einfach zu viele Gedanken an den kommenden, stressigen Tag. Im Kopf organisierte ich den Tag ständig um. Aufregung, bezüglich der Party. Und dann war da noch der Gedanke an einen eventuellen Schwangerschaftstest, den ich machen könnte. Aber auch die Frage, diesen Test nicht doch erst am Tag darauf, gemeinsam mit meinem Mann zu machen. Ich wusste nicht mal, ob ich meinen Mann überhaupt einweihen sollte, dass ich vorhatte, einen Test zu machen oder ob ich ihm mit dem, bestenfalls positiven Ergebnis, überraschen sollte.

Mein Wecker ging um 7 Uhr. Ich wollte früh wach sein um mich in Ruhe fertig zu machen. Ich setzte mich auf die Couch, schaltete mein Mobiltelefon ein und war überrascht dieser vielen Nachrichten. Im ersten Moment, als ich die Nachrichtenanzahl las, freute ich mich, aber ich weiß noch genau, wie das Gefühl der Enttäuschung in mir aufkam, als ich erst las, dass die Musikgruppe ausfällt und dann, die viel bittere Nachricht, dass auch die Party abgesagt werden musste.

Sämtliche Personen waren krank.

Der Tag ist, mit einem Mal, komplett ins Wasser gefallen. Und zum Schlafen war ich nun auch nicht mehr in der Lage.

Kurzerhand holte ich den Test aus der Verpackung und hielt ihn in den Becher mit Urin. Erst starrte ich den Test eindringlich an, sah wie die Testlinie zu laufen begann. Dann schaute ich plötzlich weg und war mir sicher, dass es gar nicht geklappt hat. Selbstschutz!

Ich setzte mich wieder auf die Couch, nur um doch noch mal ins Bad zu laufen und mir den Test genau anzuschauen. Doch so genau brauchte ich gar nicht schauen, denn plötzlich erblickte ich eine 2. Linie.


Nach der Enttäuschung über die Absagen überkam mich natürlich übermäßige Freude!

Um den Tag nicht ganz leer zu gestalten fuhren wir, gegen Mittag, gemeinsam zu meiner Oma. Vorher malte ich mit Rehli ein Bild für meinen Mann.

Ich malte 5 Tiere auf ein weißes Blatt. Zugegeben benutzte ich dafür Vorlagen, denn ganz so gut kann ich tatsächlich nicht malen. Und dann freute ich mich über jeden Strich, den Rehli kritzelte. 

Und das Ergebnis gefällt mir tatsächlich sogar ziemlich gut, obgleich unserer Malkünste.


Unsere kleine Waldtier-Familie mit unserem neuen Zuwachs, ein Füchschen! 

Bei meiner Oma erwähnt ich natürlich nichts davon, auch wenn es mir zeitweise schwer fiel, gerade, weil das Ereignis so frisch war und man es am liebsten sofort teilen wollen würde.

Mein Mann kam abends auch zu meiner Oma um uns abzuholen. Ich drängte, sofort loszumüssen, nur um ihm das Bild zeigen zu können. Doch es war dunkel geworden und man sah kaum etwas im Auto, sodass er sich das Bild Zuhause ansehen wollte.

Daheim ließ er sich natürlich sehr viel Zeit und erst kurz vor dem Abendessen sah er sich, halbwegs entspannt, das Bild an. 

Zwar freute er sich sehr über unser Bild, doch den Hintergrund verstand er nicht. So aßen wir also unser Essen, meine Enttäuschung wurde immer größer, bis ich es nicht mehr aushielt und ihn auf seine Reaktion ansprach. Er verstand es wirklich nicht.

Nach dem Essen befassten wir uns also erneut mit dem Bild und nach mehreren Anspielungen wies er mich an, ihm den Test zu zeigen. Vorher könnte er es nicht glauben!

Letztendlich war die Freude riesengroß, wenn er auch gar nicht damit gerechnet hätte. Bei nur 2 Herzchen in einem Zyklus sei die Chance ja so gering. 

Am Morgen darauf war ich wieder ziemlich früh wach. Total unüblich für mich, ich bin absoluter Langschläfer und meine Kinder, glücklicherweise, auch. Ich war mit einer Freundin verabredet, die ich um 9:30 Uhr abholen wollte.

Im Kopf spielte ich bereits, noch im Bett liegend, durch, wie ich mal eben zum Drogeriemarkt laufe um einen Clearblue Digital mit Wochenbestimmung zu kaufen. Und im Kopf hatte der Drogeriemarkt bereits ab 7 Uhr, wenn nicht ab 8 Uhr, geöffnet.

Leider musste ich feststellen, dass der Markt tatsächlich erst um 9 Uhr öffnen sollte. Noch 2 Stunden Zeit hin! Aber auch sämtliche Märkte in der Umgebung versprachen keine besseren Optionen.

Demnach entschloss ich mich dennoch loszuziehen und es im Supermarkt zu versuchen. 

Leider verkaufen sie dort scheinbar überhaupt keine Schwangerschaftstest, sodass ich nur Chips, Schokolade, Magnesiumtabletten und ein Malbuch für Rehli kaufte. Danach schlenderte ich noch zur Bäckerei und holte ein paar Brötchen für das Frühstück.

Um Punkt 9 Uhr war ich, nachdem ich die gekauften Sachen heim gebracht hatte, im Drogeriemarkt und durchsuchte die Test-Abteilung. Es gab keine Tests mit Wochenbestimmung, also musste es ein Clearblue, ohne sein. Und bei den horrenden Preisen auch kein digitaler Test.

So verrückt, wie ich nun mal bin, hatte ich meinen Morgenurin bereits in einem Einwegbecher aufgefangen.  

In einem so früher Stadium (10-14 Tage nach Eisprung) ist der HcG-Wert (Schwangerschaftshormon) morgens einfach höher, sodass ein Test genauer ist.

Noch bevor ich zu meiner besagten Freundin fuhr ließ ich den Test durchlaufen.



Dieses Mal freute ich mich gemeinsam mit meinem Mann und natürlich unseren Kindern, die es noch nicht ganz verstehen können.

Wir freuen uns riesig, dieses Glück erneut, und sehr wahrscheinlich, zum letzten Mal erleben zu dürfen!

Wir werden komplett!

Nun heißt es erneut, bereits seit 11 vollen Wochen: Stillen in der Schwangerschaft


Die Übelkeit, die sich anfühlt wie ein Dauer-Kater, vergeht ganz langsam und ich freue mich sehr, auf den Aufschwung, den man im 2. Trimester (14. bis 27. Schwangerschaftswoche) erlebt.

Den ersten Termin bei meiner (neuen) Frauenärztin haben wir am 15.03.2017, in der 7. Schwangerschaftswoche, gemeinsam als Familie, wahrgenommen. Die Kinder saßen auf dem Schoß meines Mannes und haben beim Ultraschall zugesehen.

Auch den 2. Termin, am 11.04.2017, in der 11. Woche, bei dem das 1. Screening durchgeführt wurde haben wir gemeinsam als Familie erlebt.

Wir haben uns entschieden, in dieser Schwangerschaft nur die 3 Pflicht-Ultraschalluntersuchungen durchführen zu lassen. Nebenbei lasse ich mich von einer super lieben Hebamme betreuen. Außerdem würden wir uns beim 3. Kind gerne vom Geschlecht überraschen lassen. Diese Entscheidung hätte ich bei den ersten beiden Kindern niemals getroffen, doch beim 3. Kind soll es eine Änderung geben. Noch sind wir total entspannt diesbezüglich und freuen uns sehr darauf sowohl einen Mädchen- als auch einen Jungennamen heraus zu suchen.

Am 07.04.2017 haben wir, mein Mann und ich, uns ein Geburtshaus angesehen, während meine Mama auf die Kinder aufgepasst hat. Leider haben wir uns ziemlich schnell gegen eine Geburt in einem Geburtshaus entschieden.

Ich müsste mich von einer Hebamme aus diesem Haus betreuen lassen, wobei ich mich ja schon für eine andere Hebamme entschieden habe, die gleich nebenan in der Praxis arbeitet. 

Weiterhin haben mir die Räumlichkeiten, aber auch die Umgebung, mitten im Industriegebiet nicht besonders zugesagt. Aber auch die Hebammen an sich konnten mich vom ersten Kontakt nicht für sich gewinnen.

Beim Infoabend habe ich gleich mehrere Fragen gestellt. Nachdem die Frage, ob die Hebammen dort bereits Erfahrung mit HypnoBirthing haben, mit "Das Kind kommt so oder so auf die Welt, ob mit oder ohne HypnoBirthing" beantwortet wurde, war für mich klar, dass das menschlich nicht funktioniert.

Eine Geburt, ob mit oder ohne Schmerzen, mit oder ohne Entspannung: Was macht das schon aus? Für die Hebammen scheinbar herzlich wenig. Doch für mich, die beides erleben durfte. Eine schmerzvolle Geburt, mit PDA und die dadurch bedingt sogar zur Zangengeburt wurde und eine wundervolle, entspannte, fast schmerzfreie Geburt. Da habe ich gerne die Wahl!

Selbst im Krankenhaus haben die Hebammen, sowohl beim Vorgespräch, als auch bei der Geburt selbst, mir mehr Empathie zu diesem Thema entgegen gebracht.

In vorherigen Überlegungen haben wir aber auch eine Hausgeburt für uns ausgeschlossen, auch wenn meine jetzige Hebamme diese Dienstleistung sogar anbieten würde.

Leider haben unsere beiden Kinder mit der Gelbsucht zu schaffen gehabt. Rehli sehr stark, Häschen nur grenzwertig. Dennoch benötigen wir, wohl auch beim 3. Kind, die nötigen Kontrollen. Und bevor wir uns (erneut) in die Kinderklinik verlegen lassen müssen wollen wir lieber auf Nummer Sicher gehen und, ganz "normal", 3 Tage im Krankenhaus verbringen. So haben wir auch die Möglichkeit, weitere Kontrollen im Geburtskrankenhaus machen zu lassen, obgleich dieses Krankenhaus keine Kinderklinik hat.

Ein weiterer Grund ist der Geburtsort. Sowohl im Geburtshaus, als auch bei einer Hausgeburt wäre der Geburtsort ein anderer, wie bei den beiden anderen Kindern. Wir hätten gerne, das alle unsere Kinder den gleichen Geburtsort haben und schlussendlich sogar das gleiche Geburtskrankenhaus, genau wie ich auch.

Wir freuen uns sehr diese besondere Zeit, gemeinsam mit unseren Kindern, erleben zu können, die wir, so gut es geht, in die Schwangerschaft einbeziehen. Wir freuen uns auf das Gefühl, komplett zu sein und die Zukunft gemeinsam, als Familie vereint, erleben zu dürfen.

Lustigerweise gibt es immer einen ersten Urlaub "zu dritt", einen letzten Urlaub "zu dritt", so wie einen ersten Urlaub "zu viert" und einen letzten Urlaub "zu viert". Im Juni geht es dann wohl in genau diesen Urlaub, in den letzten Urlaub "zu viert", wobei das Füchschen im Bauch mitreist.

Ganz besondere Zeiten, die man nie vergessen wird. Familienzeit!

Ich freue mich, euch auf diesem Weg, über die erneute Schwangerschaft zu informieren, euch teilhaben zu lassen.

Mit Sicherheit, wenn es zeitlich passt, schreibe ich auch noch einen weiteren Post über das Stillen in der Schwangerschaft. Vielleicht erlebe ich es dieses Mal ganz anders, wie beim ersten Mal. Denn beim ersten Mal wurde die Milch, nach der Hälfte der Schwangerschaft, plötzlich weniger, sodass ich (mehr oder weniger) trocken weiter gestillt habe. Außerdem stillte sich Rehli am Tag der Geburt vom Häschen komplett ab und zeigt bis heute keine Ambitionen, noch ein Mal probieren zu wollen. 

Ich hoffe natürlich, die Erfahrung vom Tandem Stillen (zwei Kinder gleichzeitig stillen) erleben zu dürfen, doch für mich ist es absolut in Ordnung, wenn das Kind selber die Entscheidung trifft, sich abzustillen.

Ich hoffe, auf eine entspannte Schwangerschaft, die wir gemeinsam genießen und erleben können. Und ich freue mich unendlich auf das Leben zu fünft.

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