Herzlich Willkommen

Mein Name ist Stebbie. Ich lebe in einer bescheidenen Welt aus Kinderlachen, Eheleben, Blümchen, Herzchen und ein bißchen Trotz, in einem perfekten Dorf, direkt an der Ruhr. Eine Welt, in der ich mich außerordentlich wohl fühle und das Leben liebe.

Für mich scheint quasi rund um die Uhr die Sonne.

In diesem Blog möchte ich Themen beschreiben, die mir, in meinem Alltag als Mutter von zwei wundervollen Mädchen und einem prachtvollen Jungen, begegnen.

Ich freue mich, dich in meinem Blog begrüßen zu dürfen.

Samstag, 30. Juli 2016

Die richtige Mietwohnung


Wie ich euch in meinem Post „Immobiliensuche“ mitgeteilt habe, sind (waren) wir auf der Suche nach einem Eigenheim. Nun hat es sich jedoch ergeben, dass wir bis Ende dieses Jahres aus unserer jetzigen Wohnung ausziehen müssen. Daher versuchten wir letztlich auf Biegen und Brechen eine passende Immobilie für uns zu finden. Dabei wurde uns glücklicherweise schnell klar, dass wir uns zum Kauf nicht zwingen dürfen. Also suchten wir nun intensiver nach einer passenden Mietwohnung.

Wir schauten uns also, in meinem hochschwangeren Zustand, Mietwohnungen an. Und auch hier wurde uns klar, dass wir uns nicht zu einer Mietwohnung zwingen sollten. Der Funke ist einfach nicht übergesprungen und ganz ehrlich, ich möchte einfach nicht in einem Plattenbau wohnen und auch nicht in einem riesigen Mietkomplex. Ich möchte nicht einer von vielen Mietern sein, der in einer Mietwohnung einer größeren Wohnungsgesellschaft wohnt. Ich möchte mich wohl fühlen, auch wenn ich „nur“ zur Miete wohne.

Und so wurde auch diese Suche schwieriger als gedacht. Alsbald merkten wir, dass es gar nicht so einfach ist, überhaupt eine Wohnung zu bekommen. Denn schöne Wohnungen sind gefragt, die Anfrage ist einfach zu groß.

Besonders 4-Zimmer-Wohnungen, bzw. Wohnungen mit mehr als einem zusätzlichen Schlafraum, sind in der Zahl begrenzt. Also gingen wir den Kompromiss ein, uns auch Wohnungen anzuschauen mit nur einem Kinderzimmer, welches dann aber etwas größer ausfallen sollte.

Zuerst hetzte ich mich, wie geschrieben, hochschwanger, in die 3. Etage eines Plattenbaus. Das Haus war von einem Gerüst umgeben, es wurde gerade saniert. 

4 Zimmer - 92 m² - Bad und Gäste-WC - kleiner Balkon

Die Räume waren schön aufgeteilt, eine Einbauküche wäre gegen eine kleine Summe zu übernehmen gewesen. Und dennoch konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen dort Tag für Tag mit meinen Kindern den Alltag zu gestalten. Trostlos, fühlte es sich an. Und dennoch klammerten wir uns, wie an einem Grashalm, an diese Option. Hauptsache 4 Zimmer, sagten wir uns. Eine Mietwohnung einer Wohnungsgesellschaft. Doch wir bekamen die Wohnung nicht und das, obwohl wir es auf allen möglichen Wegen versuchten.

Als nächstes schauten wir uns eine 3-Zimmer-Wohnung in einem 3-Familien-Haus an. 

3 Zimmer - 82 m² - Bad - Balkon?

Die Fassade wurde gerade erst erneuert und das Haus gehörte einer Privatperson. Die Vorstellung stimmte uns zuversichtlich. Bereits im Hausflur kamen uns unangenehme Gerüche entgegen. Mit 2 Kindern, Häschen im Tragetuch und Rehli an der Hand, betraten wir eine Wohnung, in der im Wohnzimmer deutlich Feuchtigkeit an den Wänden und Decke erkennbar war. Die Tür zum „Balkon“ stand offen, doch es fehlte der Balkon! Und das gesamte Kinderzimmer war ein einziger Hamster- oder Hasenkäfig. Als die Mieter dann anfingen über den Vermieter herzuziehen, weil er sich angeblich um nichts kümmern würde, waren wir ganz schnell verschwunden. Schade! 

Als Letztes schauten wir uns eine weitere 3-Zimmer-Wohnung in einem riesigen Mietkomplex an, umgeben von weiteren Komplexen und zwei Hochhäusern, direkt hinter dem besichtigten Haus. 

3 Zimmer - 85 m² - Bad und Gäste-WC - Balkon

Die Wohnung gefiel uns recht gut, die beiden Schlafräume hatten eine sehr schöne Größe, sodass wir das Größere der beiden Zimmer sogar als Kinderzimmer gestaltet hätten und das Kleinere als unser Schlafzimmer. Der Balkon ging nach vorne hinaus, nicht zur Seite der beiden Hochhäuser, auch die Mieter empfanden dies als eindeutig angenehmer, als wäre es andersrum gewesen. Wir verbrachten eine längere Zeit in der Wohnung, eigentlich nur, weil deren Sohn, gleich alt, wie unser Reh, so schön mit der Kleinen gespielt hat. Letztendlich waren wir aber auch dort, von der Wohnlage, eher enttäuscht als begeistert.

Es stand eine weitere Besichtigung an und, direkt nach dieser Enttäuschung, fuhren wir dort hin um eine diskrete Außenbesichtigung vorzunehmen.

Wir fuhren, nach der Besichtigung, ganz kurz auf einen Parkplatz um das Häschen zu stillen und eine neue Windel bekam sie auch noch. Dann fuhren wir zum Objekt, welches in einer anderen Stadt, als unser jetziger Wohnort, liegt.

Fast angekommen fuhren wir durch ein kleines Dorf, eine kleine Einkaufstraße. Am Ende der Straße sahen wir schon das Objekt, welches wir von einem Foto kannten. Begeisterung machte sich breit. Ein hübsches Fachwerkhaus, top gepflegt!

Wir stiegen aus, schauten uns ein bißchen um. Leider waren die Bilder der Innenräume nicht sehr aussagekräftig, man erkannte einfach nicht viel. Und dennoch waren wir plötzlich so begeistert von der Wohnlage, vom Ort, von der Tatsache, dass die Ruhr nur unweit entfernt liegt und von der Vorstellung, jeden Tag dort spazieren gehen zu können. Plötzlich waren wir so begeistert, dass wir überlegten, den Vermieter anzurufen und der Wohnung, ohne Innenbesichtigung, zuzusagen. Völliger Irrsinn und dennoch wahr.

Die Tage bis zur Innenbesichtigung zogen sich in die Länge und die Vorstellungen an die Wohnung und der Überlegungen, dort bald zu wohnen, wurden immer mehr und intensiver. Gedanklich zogen wir bereits ein, in eine Wohnung, die wir gar nicht kannten. 

Wir waren Feuer und Flamme! 

Als wir das Haus und die Wohnung zum ersten Mal betraten war uns klar, diese würde die Wohnung sein, die wir zu gerne beziehen würden. 

4 Zimmer - 98 m² - Bad und Gäste-WC - Garten - eine zusätzliche Abstellkammer mit einer Nutzfläche von 12 m². Und die, für uns, perfekte Lage. 

Es strömten uns mehrere Familien, ob Pärchen oder Familien mit Kindern, entgegen. Rein und raus, im Minutentakt. So viele Interessenten. Der Vermieter, der Mieter und die Mieterin zeigten parallel die Wohnung.

Wir versuchten mit dem Vermieter in Gespräch zu kommen, sodass er sich an uns erinnern könnte, wenn er die Wahl trifft, wer die Wohnung bekommen sollte. Er zeigte uns den Keller und machte sich auf seiner Liste von Interessenten unter unserem Namen den Vermerk: „Frau mit Baby vor dem Bauch“. Im Anschluss an die Besichtigung schauten wir uns die zwei möglichen Gärten an, die ein paar Meter vom Haus entfernt liegen.

Das weitere Verfahren besagte, dass wir uns am nächsten Tag telefonisch melden sollten, sofern weiterhin Interesse bestehen sollte.

Wir wussten ganz genau, dass wir am nächsten Tag anrufen würden und das taten wir auch, genau wie abgemacht, nicht zu früh, um 11 Uhr. Dort bekamen wir mitgeteilt, dass bereits mehrere Familien zugesagt haben und der Vermieter spätestens am nächsten Tag, gegen Vormittag, die endgültige Entscheidung getroffen haben wollen würde. 

Das Warten begann! 

Gedanklich richteten wir die Wohnung bereits ein, rückten Möbel im Kopf und stellten uns vor, gemeinsam mit den Kindern, dort zu wohnen. In einer anderen Stadt, in einem kleinen Dorf, direkt im Kern.

Am gleichen Abend entschieden wir dann, uns nicht zu viel Hoffnung zu machen. Umso größer würde die Enttäuschung werden, wenn es doch nicht klappen würde.

Am nächsten Morgen jedoch war die Hoffnung wieder da. Der Wunsch war so groß, dass man ihn nicht einfach abwerfen konnte. Nach dem Frühstück, nachdem noch kein Anruf bei uns einging, fingen wir an unsere Wohnung zu putzen, als Ablenkung. Wir putzten immer mehr, denn immer mehr Zeit ging einher, in der kein Anruf einging.

Gegen Nachmittag teilten wir dem Vermieter, per Mail, mit, dass wir nun außer Haus sein würden, denn er hatte nur unsere Festnetznummer. Wir schrieben ihm unsere Mobilfunknummer und die Option, uns die Entscheidung per Mail mitzuteilen.

Insgeheim erhofften wir uns dadurch eine schnellere Entscheidung.

Kurze Zeit später ging die Mail ein, dass der Vermieter sich für einen anderen Interessenten entschieden habe.

Wir waren bitter enttäuscht, sodass es kaum in Worte zu fassen ist. Das gesamte Wochenende wurde zerstört vom ewigen Warten, scheinbar völlig umsonst.

Am frühen Abend waren wir mit den Paten vom Häschen verabredet, wozu wir nun gar keine Lust mehr hatten, zu enttäuscht waren wir. Doch wir motivierten uns gegenseitig und gingen, besonders zur Freude unseres Rehs, gemeinsam mit den Paten zum Spielplatz. So hatten wir irgendwie alle noch etwas davon, obgleich der Enttäuschung.

Einige Tage später fanden wir erneut eine Anzeige einer Mietwohnung, im gleichen Stadtteil, wie die besagte Wohnung. 

4 Zimmer - 87 m² - Bad - kleiner Garten 

Auch 4 Zimmer, wobei alle Zimmer, außer eins, Durchgangszimmer waren. Erst schreckte uns diese Tatsache ab, doch dann begannen wir uns mehr und mehr dafür zu begeistern und überlegten intensiv, wie wir die Räume gestalten könnten, sodass die Wohnung für uns, als 4-köpfige-Familie, gut zu bewohnen wäre. Auch bei dieser Wohnung wäre ein kleiner Garten dabei, der sogar direkt am Haus, durch einen Terrassentür, zu betreten wäre.

Auch dort nahmen wir eine Außenbesichtigung vor und waren wieder begeistert, zumindest mehr, als, zum Vergleich, von einer Mietwohnung in direkter Umgebung unserer jetzigen Wohnung. Es war ein 3-Familien-Haus, auch sehr gepflegte, wobei das andere Haus, ein 5-Familien-Haus, hier in Umgebung, sehr alt und eher ungepflegte wirkt.

Die Wohnung in direkter Umgebung schauten wir uns zuerst an, doch sie kam für uns nicht in Frage. Nur zwei Schlafräume, wobei der eine Schlafraum keine angrenzende Tür hatte und im eigentlichen Sinne nur die Galerie einer Maisonettenwohnung war. Diese Aufteilung passt für uns, als Familie, leider überhaupt nicht.

Die andere Wohnung jedoch gefiel sofort, obgleich der Durchgangszimmer. Die Deckenhöhe sprach uns sehr an, dadurch war die Wohnung sehr hell. Die Einbauküche gefiel uns wirklich gut, diese war sogar im Mietpreis enthalten und das eigentlich recht enge Badezimmer redeten wir uns gegenseitig schön. Als wir im Keller, bei Besichtigung der Waschküche, dann dem Vermieter unser Interesse bekundeten bekamen wir sofort die indirekte Absage, es gäbe bereits 3 weitere Interessenten, die bevorzugt werden, da sie eher waren.

Von erneuter Enttäuschung erschlagen fuhren wir zu einem Wasserspielplatz, damit unser Reh noch ein bißchen Spaß haben sollte. 

Es sollte einfach nicht sein! 

Am Freitagmittag, exakt eine Woche nach der Besichtigung, der super tollen Wohnung, die wir UNBEDINGT haben wollten, machte ich mit meinen Töchtern einen Mittagschlaf. Plötzlich wurden wir vom Schellen des Telefons geweckt, es schellte und schellte, es hörte fast gar nicht mehr auf. Doch ich war einfach zu verschlafen, um an das Telefon zu gehen und ich konnte mir auch gar nicht vorstellen, wer anrufen könnte. Wichtig konnte es, meines Erachtens, jedenfalls nicht sein.

Wir blieben noch eine Weile im Bett liegen, doch noch mal einschlafen konnten wir nicht. Darüber ärgerte ich mich insgeheim.

Irgendwann schaute ich auf das Telefon, eine Mobilfunknummer hatte angerufen. Ich versuchte herauszufinden, wem diese Nummer zugeteilt sein könnte. Ich fand die gleiche Nummer im Telefon. Anrufzeit: Samstag (eine Woche zuvor) um 11 Uhr. Ihr erinnert euch? Mir war sofort klar, dass ich genau zu dieser Zeit mit dem Vermieter unserer Wunschwohnung gesprochen habe.

Ich wollte mir keine Hoffnung machen und dennoch versuchte ich fieberhaft zu überlegen, weshalb er angerufen haben könnte. Auf meine Rückrufe reagierte er nicht.

Abends, als mein Mann nach Hause kam, ärgerten wir uns über diese Person. Selbst wenn er sich verwählt hatte, so hätte er doch zumindest zurückrufen könnten um uns dies mitzuteilen.

Am nächsten Morgen, wir waren gerade beim Frühstück, rief er erneut an. Das Unfassbare, Wunderbarste überhaupt, geschah. Der erste Interessent sei abgesprungen und wir wären seine 2. Wahl. Wenn wir denn wollten, würden wir die Wohnung bekommen.

Leicht skeptisch überdachten wir diese Tatsache kurz und riefen ihn dann zurück. JA, natürlich wollen wir die Wohnung! 

Und dann ging alles ganz ganz schnell. Am nächsten Morgen unterschrieben wir den Mietvertrag und legten den Einzugstermin bereits zum 1. des kommenden Monats fest.

Wir fuhren, sogar noch am gleichen Tag der Zusage, in sämtliche Möbelhäuser und wieder richteten wir gedanklich die Wohnung ein und dieses Mal sollte es sogar Wirklichkeit werden.

Die Vorfreude ist so groß, der Sportkurs, gleich nebenan, ist schon gebucht. Mittlerweile ist natürlich alles in trockenen Tüchern, der Umzug ist im vollen Gange, die Umzugskartons bereits gepackt, alte Möbel gereinigt, viele Dinge auch verkauft.

Das einzige Manko, welches die Wohnung mit sich bringt, ist, dass die Deckenhöhe nur 2,24 m beträgt. Dies wurde eigentlich nur zum Manko, dadurch, dass unser Kleiderschrank, den wir erst vor knapp 2 Jahren gekauft haben, eine Höhe von 2,40 m aufweist. 

Glück im Unglück! 

Dieses für uns größere Problem ist nach längerem Prozess dadurch gelöst worden, dass wir einen Schreiner gefunden haben, der uns den Schrank zu einem erschwinglichem Preis gekürzt hat.

Zuerst habe ich sämtliche Schreiner im ganzen Ort angerufen und Angebote eingeholt. Manche davon wollten Fotos vom Schrank, andere teilten uns sofort einen überhöhten Preis mit und lediglich 3 davon wollten sich ein persönliches Bild vom Objekt machen.

Der erste Schreiner, der vor Ort war, teilte uns telefonisch einen recht hohen Preis mit. Der zweite Schreiner, direkt bei uns gegenüber, wie praktisch wäre es gewesen, schrieb uns ein Angebot per Brief, völlig überzogen! Und der dritte Schreiner, schrieb ein Angebot per Mail mit einem atraktiven Preis. Und die Rechnung war sogar um einiges günstiger als das vorherige Angebot! 

Somit ist nun alles perfekt. Perfekt für uns!

Wir haben eine Mietwohnung gefunden und ich kann kaum beschreiben, wie glücklich wir darüber sind.

Morgen, bzw. heute (Wir haben schon nach 0 Uhr) bekommen wir die Schlüssel! Das Auto ist bereits beladen, denn wir wollen den Urlaub meines Mannes dafür nutzen, dass wir bis zum eigentlichen Umzug, der erst am nächsten Samstag stattfindet, bereits so viele Kleinigkeiten wie möglich zur Wohnung zu transportieren. Außerdem wollen wir die Einbauküche, die wir übernommen haben, reinigen und einräumen, die Böden und Fenster putzen, die kleineren neuen Möbel aufbauen und weitere kleinere Dinge vorbereiten.

Wir können es kaum erwarten und genau deswegen der heutige Post, um die Zeit schneller vergehen zu lassen.

Im nächsten Frühjahr wollen wir uns den Garten hübsch machen. Auch da haben wir schon sämtliche Vorstellungen und Ideen. 

Wir freuen uns sehr darauf! 

Wir beginnen die Zukunft im neuen Heim, mit unseren zwei wundervollen Kindern, die dort aufwachsen werden.

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