Herzlich Willkommen

Mein Name ist Stebbie. Ich lebe in einer bescheidenen Welt aus Kinderlachen, Eheleben, Blümchen, Herzchen und ein bißchen Trotz, in einem perfekten Dorf, direkt an der Ruhr. Eine Welt, in der ich mich außerordentlich wohl fühle und das Leben liebe.

Für mich scheint quasi rund um die Uhr die Sonne.

In diesem Blog möchte ich Themen beschreiben, die mir, in meinem Alltag als Mutter von zwei wundervollen Mädchen und einem prachtvollen Jungen, begegnen.

Ich freue mich, dich in meinem Blog begrüßen zu dürfen.

Freitag, 21. August 2015

Familienparkplätze

Was ist ein Familienparkplatz?

Ein Familienparkplatz, auch Mutter-Kind- oder Eltern-Kind-Parkplatz genannt, ist ein Stellplatz auf einem Kundenparkplatz, der speziell für Eltern mit kleinen Kindern vorgesehen ist. 

Diese Parkplätze befinden sich meist in unmittelbarer Nähe zum Eingang, beispielsweise von einem Supermarkt. Außerdem sind sie oft etwas breiter um das Ein- und Aussteigen zu erleichtern.

Klingt plausibel und lässt eigentlich! keine Frage offen. 


Seit der Geburt unserer Tochter bin ich froh, besonders, wenn ich mit der Kleinen alleine unterwegs bin, einen solchen (freien) Parkplatz vorzufinden.

Da wir keine Babyschale als Autositz, sondern einen im Auto fest installierten Reboarder* (rückwärtsgerichteter Kindersitz) haben gestalten sich unsere Ausflüge anders, als bei vielen Eltern: Babyschale (inklusive Kind) aus dem Auto holen, fertig!

In den meisten Fällen benutze ich unterwegs die Babytrage. Gerade bei schlechtem Wetter ist es praktisch, wenn man zum daneben parkenden Auto etwas mehr Platz hat als üblich. So ist es möglich, die Trage direkt an der Autotür anzulegen, ohne dass deren Bänder auf dem Boden baumeln.

Außerdem stehen die Einkaufswägen meist in der unmittelbaren Nähe dieser Parkplätze, sodass man kurze Wege hat.

Ich denke, es ist an dieser Stelle nicht weiter nötig zu erklären, wofür ein solcher Parkplatz nützlich ist. 


Leider erleben wir es immer wieder, dass diese Parkplätze anderweitig vergeben sind. Und immer wieder beobachten, wir, dass viele Parker weder Frauen sind, noch hochschwanger und auch keine Kinder dabei haben!


Ich empfinde es wirklich als ärgerlich, wenn ein junger Sportwagenfahrer, körperlich topfit, auf gerade diesem Stellplatz steht und auch noch verständnislos reagiert, wenn man ihn höflich darauf anspricht, dass dieser Parkplatz für Eltern mit kleinen Kindern gedacht ist.

Mittlerweile spreche ich, wenn ich es zufällig sehe, die Leute direkt darauf an und es gab nicht einen einzigen Parker, der seinen Fehler eingesehen oder sich gar entschuldigt hat. Sie wissen alle, dass es sich um einen Familienparkplatz handelt, es geschieht nicht aus Unwissenheit oder aus Versehen. Das Schild ist groß genug, um zu sehen, dass eine Frau mit einem Kind abgebildet ist.

Einmal stand ein junges Pärchen vor seinem falschparkenden Zweisitzer, als wir den daneben liegenden Familienparkplatz befuhren. Ich machte sie darauf aufmerksam, dass beide Parkplätze ursprünglich für Familien gedacht wären. Die Antwort der Frau lautete: "Wir sind doch eine Familie!" Der Tonfall war patzig, nicht etwa fröhlich, mit etwas Humor in der Stimme, was ich in diesem Fall deutlich bevorzugt hätte.

Immer wieder passiert es, dass, auf dem besagten Kundenparkplatz, unseres wöchentlich angefahrenen Supermarkts, beide Eltern-Kind-Parkplätze belegt sind. Oft erkennt man schon an den Fahrzeugen, dass es sich offenbar nicht um Familienkutschen handelt. 


Im Normallfall fahren wir montagabends einkaufen. Oft sind die Parkplätze zu dieser Zeit rappelvoll. Dann auf einem normalbreiten Parkplatz zu stehen gestaltet sich, auch zu zweit, als schwierig: 

Beim Einparken ist darauf zu achten, dass wir auf der rechten Seite ausreichend Platz lassen, um die Kleine aus ihrem Sitz rauszuholen. Für den Fahrer wird es beim Aussteigen schon schwierig. Das eigentliche Problem liegt dann aber darin, dass wir die leeren Wasserkästen (Pfand) hinter dem Fahrersitz platzieren müssen, da der Kinderwagen, selbst in unserem großen Kombi, den gesamten Kofferraum einnimmt. Die Kästen herauszuholen, ohne das von uns links parkende Auto zu verkratzen ist ein wirklicher Akt. 

Wenn wir, nach dem Einkaufen, zurück zum Auto kommen bleibt nur zu hoffen, dass rechts kein Auto dichter an uns geparkt hat, um die Kleine wieder in den Sitz zu bekommen. Und um den vollen Kasten wieder hinter den Fahrersitz zu hieven müssen wir meist erst ausparken, wodurch sich hinter uns ein kleiner Stau bildet.


Neulich, und das brachte das Fass zum Überlaufen, stand doch tatsächlich ein Kleintransporter mit der Aufschrift "Dachbau xy" auf einem Familienparkplatz. Den möglichen Insassen erkannte ich sofort an seiner Kleidung, als er uns am Eingang entgegen kam. Zu gerne hätte ich ihn darauf angesprochen, doch, ehrlich gesagt, sah der Herr nicht gerade tolerant aus, im Gegenteil. Diese Diskussion, und den eventuell aufkommenden Ärger, wollte ich uns gerne ersparen.

Demnach habe ich die Verkäuferin an der Kasse darauf hingewiesen, dass es häufiger vorkommt, dass diese Parkplätze anderweitig belegt wären, offensichtlich nicht von Familien. Mit dem Beispiel der Dachbaufirma gekoppelt. Ihre Aussage, dass man dies nicht verhindern könnte, da man sich nicht so oft draußen aufhalten würde beeindruckt mich leider gar nicht. Ich wies sie daraufhin, das Problem mit ihrem Chef zu besprechen.

An dieser Stelle erwähne ich gerne, dass es bei einem kleineren Supermarkt, den wir auch sehr oft anfahren, hervorragend mit der Parkplatz-Einhaltung funktioniert. Die Familienparkplätze befinden sich, gleich neben den Behindertenparkplätzen, in direkter Sicht der Verkäuferinnen, somit habe ich noch nie einen Falschparker gesehen.


Insgesamt denke ich, dass, wenn man solche Parkplätze anbietet und sie auch so beschildert, auch die Verantwortung dafür trägt, dass dies als Regel eingehalten wird. 

Immerhin gibt es viele öffentliche Parkplätze wo Fremdfirmen beauftragt werden um Falschparker zu entlarven. Und dies auch schon, wenn man die Parkscheibe nicht eingelegt hat.

Schöner wäre es alle Mal, wenn die Gesellschaft Verstand und Herz einschalten würde und sich das "Problem" von alleine legen würde. Nicht nur in diesem Punkt, sondern auch in vielen anderen Dingen!

Es muss doch möglich sein, dass einer Mutter der Alltag zumindest in diesem kleinen Punkt ein bißchen vereinfacht wird. Denn zugegebener Maßen gibt es alltäglich genug Situationen, in denen man mit Kindern vor Herausforderungen gestellt wird: Sei es beim Arzt, wo es keinen Aufzug gibt, Türen, die sich nicht automatisch öffnen, Bahnstationen ohne Aufzüge, generell das Einsteigen in Bussen und Bahnen, wo sich kaum Leute als Hilfe anbieten.

Öffnet eure Augen für andere Menschen und versetzt euch in deren Situation!


*Das Thema Reboarder würde ich gerne in einem meiner nächsten Posts vertiefen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen